DER BURNOUT

 Das Burnoutsyndrom 



Der Absturz ins Burnout kann mit die Folge einer chronischen,
das heißt immer wiederkehrender Stressbelastung sein. Stress im eigentlichen Sinne ist eine lebenserhaltende Reaktion des Körpers, der damit auf eine belastende, bedrohliche Situation durch ein entsprechendes Reaktionsmuster mit biochemischen Abläufen reagiert. Dies geschieht durch eine ausgesprochen komplexe Reaktion, die das zentrale Nervensystem, das periphere Nerven-system, das Hormonsystem und das immunologische System aktiviert und dabei die entsprechenden emotionalen und körperlichen Symptome auslöst.

Vereinfacht dargestellt besteht Stress
aus drei
Komponenten

 

  1. Stressor (Auslöser)
  a) physisch: Schmerz, Hitze, Träume, etc.,
  b) psychisch: Partnerschaft, Familie, Umfeld, Angst
       Kummer, Konflikte, Bedrohung;       
  c) sozial: Leistungsanforderung, Überlastung,;
  d) Arbeit: Leistungsanforderung, Überlastung, Störung

  2. Stressverstärker
       Motive und Einstellungen: Perfektionismus, kontrollierendes
       Verhalten, Selbstüberforderung und Ungeduld

  3. Stressreaktion
  = körperliche und/oder psychische Aktivierung

 

Die Stressreaktion beeinflusst die Reaktionen von Gefäßen
(Blutkreislauf, Immunsystem, Regeneration und Stoffwechsel, Glukose und Fett). Das zentrale Nervensystem wird aktiviert,
die Durchblutung wird gesteigert, die Atmung beschleunigt, Blutdruck und Puls erhöht, Muskeltonus verstärkt und Reflexe beschleunigt.


Gleichzeitig tritt eine kurzfristig verbesserte Immunität und eine höhere Schmerztoleranz ein. Wiederholen sich die Belastungs-situationen ohne ausreichende Erholung oder ausgleichenden Sport und Bewegung, führen sie zu einer chronischen Dauer-stressbelastung. Die Systeme neuronaler Übertragung und der hormonellen Regelung werden maximal gefordert mit einem Ansteigen der Nebennierenrindenhormone sowie der Sexual-hormone.

Bei anhaltender Dauerbelastung können Menschen mit wirksamer Stressanpassung die hohe Stresshormonkonzentration und die daraus resultierenden biologischen Auswirkungen auf dem angestiegenen Niveau aufrecht erhalten, bei der Mehrzahl der Betroffenen erschöpft sich die Transmitterkonzentration im neuronalen System mit der Folge psychischer und physischer Erschöpfung.

Es können dann zentralnervöse Erscheinungen wie Ermüdbarkeit, Konzentrationsmangel, Depressionen und Schlafstörungen auftreten.

 Dieser Kreis aus Symptomen wird als Burnoutsyndrom bezeichnet